Urfassungen und Komponisten

11.09.2013 12:47
#1 RE: Urfassungen und Komponisten
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Administrator

Ausgehend von den Diskussionen rund um das neue Gotteslob, stellt sich mir die Frage, wievielen Eingriffen und Veränderungen eine Melodie ausgesetzt sein muss, ehe sie nicht mehr ihrem ursprünglichen Komponisten zugeordnet werden kann/darf.

Immerhin wird das eine oder andere Lied als "zurechtgesungene" Fassung im neuen Gotteslob stehen. Von daher stellt sich mir die Frage, ob in solchen Fällen beim Melodienachweis nicht zumindest das Wörtchen "nach" stehen müsste, also "Melodie nach XY".


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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11.09.2013 16:33
avatar  Guilain
#2 RE: Urfassungen und Komponisten
Gu

Diese Frage müsste man an Hymnologen stellen, wie z. B. Prof. Ansgar Franz (Mainz) oder Prof. Franz Karl Praßl (Graz).


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11.09.2013 18:08
#3 RE: Urfassungen und Komponisten
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Administrator

Dem guten Praßl unterstelle ich in dieser Frage Befangenheit... [wink] Er hat die Fassungen seiner Diözese durchgesetzt, ohne Rücksicht auf mehrheitlich verbreitete Fassungen, die obendrein näher am Urtext stehen.
Schade, dass er nicht hier im Forum herumschwirrt.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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12.09.2013 12:35
avatar  Guilain
#4 RE: Urfassungen und Komponisten
Gu

Praßl ist nicht der Diözesanvertreter.


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12.09.2013 16:48
avatar  chrimo ( gelöscht )
#5 RE: Urfassungen und Komponisten
ch
chrimo ( gelöscht )

Manchmal sind "zurechtgesungene" Fassungen eben einfach das ... praxisgerecht.

Ich glaub, mit "Ich möcht', daß einer mit mir geht" sind Katholiken nicht "gestraft", oder?
Text gar nicht schlecht, Melodie ... nun ja.
Die Originalfassung hat endlose Pausen - nur sinnvoll, wenn mit Band musiziert (wie oft auch bei Janssens-Lieder und dgl.).
Ähnlich: "Ins Wasser fällt ein Stein" (Siebald)

"Komm, sag es allen weiter" singen höchstens Chormitglieder so, wie es dasteht ... nach endlosem "Drilling".

Und ja, ich kenne auch einen der Kommissions-Typen des EG näher ... und ja, von ihm ist auch Unsingbares ins EG gekommen... aber wahrscheinlich wär man selbst ja auch so *still*

EIGENTLICH kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn jeder seine Fassung singt ... wozu stehen sonst Noten da?
Und spätestens, wenn man es mit anderen als der eingeschworenen Truppe singen / musizieren will, gibt es ein Disaster.

Aber wir hatten das Problem grad bei Bandprobe: es handelte sich um ein KINDERLIED, und das, was dasteht, ist teilweise UNSINGBAR selbst für uns ... und wenn da dreimal eine ähnliche Zeile vorkommt, singt "man" dann doch dreimal das gleiche ...
Also - üben, bis wirs "haben"? Oder gleich so einüben (außer mir kannte das keiner), wie es nachher - mindestens von den Kindern - eh gesungen wird?

Und wir haben oft verblüfft festgestellt in dieser Runde, daß wir trotz unterschiedlichster Herkunft (Nord-, Mittel- und SüDdt. wie auch Ost/West; versch. Freikirchen oder Landeskirche...) mitunter Lieder genauso "zurechtgesungen" kannten ... manchmal setzt sich einfach die Vernunft durch.

Bei meinem Chor bestehe ich allerdings durchaus darauf, daß Bach, Gounod oder wer sonst so gesungen wird wie dasteht - wir wollen das "im-Grab-kreiseln-lassen" ja auch nicht übertreiben [wink]

chrimo


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