Die Orgelsätze im Orgelbuch sind ja vierstimmig. Also je zwei Stimmen rechte Hand und zwei Stimmen linke Hand.
Wie ist das, wenn man auf einer Orgel mit Pedal spielt? Spielt man dann mit der linken Hand nur noch die obere Stimme?

Man kann aber auch Tenor und Alt in die linke Hand nehmen und die Melodie auf einem separaten Manual spielen. Viele Sätze des alten GL-Orgelbuchs eignen sich dafür, ebenso die dreistimmigen Sätze des alten Württembergischen Choralbuchs und des Orgelbuchs zum Evangelischen Gesaqngbuch.

Wenn man bei Youtube die Orgelspieler sich anschaut, spielen die aber 4 Stimmen mit der Hand, wie kommt das dann? Dann wäre doch mindestens ein Ton doppelt?

Bei einem braven vierstimmigen Orgelbuch-Satz wird das wohl nicht der Fall sein.

Ich denke mal die improvisieren und spielen nicht nach dem Orgelsatz. Aber trotzdem wäre doch dann immer ein Ton doppelt, oder?

Man kann ja auch fünfstimmig spielen - oder die Stimmen-Anzahl wechseln. Jedenfalls sollte man nicht den Bass in Pedal UND linker Hand zugleich spielen. So lernt man nämlich nie, Füße und Hände unabhängig zu gebrauchen.

Zitat von org

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Wenn man bei Youtube die Orgelspieler sich anschaut, spielen die aber 4 Stimmen mit der Hand, wie kommt das dann? Dann wäre doch mindestens ein Ton doppelt?

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Manchen Spielern ist das einfach egal.

....diesen "Parallelern" mag ich dann aber auf Dauer nur ungern zuhören.....

Zitat von clemens-cgn

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....diesen "Parallelern" mag ich dann aber auf Dauer nur ungern zuhören.....

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Warum den das? Selbst der gute Johann Sebastian hat schon das ein oder andere Parallelchen verbaut...

Hallo Copula,
Du wirst doch wohl nicht ernsthaft einer mittelaterliche Quintharmonik das Wort und den Ton zusprechen wollen. Wenns bei der Ausnahme der "Mozartquinten" bleibt, ist dagegen nichts einzuwenden. Ansonsten pläDiere ich für die Beibehaltung der klassischen Satzregeln. Die Unterstimmen düfen dabei ruhig bewegter sein ....
Gestern hatte ich anläßlich einer Weihe das Vergnügen, daß der Kollege den cf (ab Vers 3) im Baß mit Posaune führte und der Rest der Orgel mit 8´4´2´ darüber konzertierte. Das Gemeindesingen dazu hat richtig Freude gemacht.

Von derartigen Satztechniken können alle heutigen Begleitbücher nur träumen, weil sie sich am kgN orientieren müssen. Leider gibt es in der Literatur viel zu wenig ausgeschriebene Begleitsätze mit cf in anderen Lagen als dem Sopran.
Dieter Golombek hat bei Strube 3 Hefte mit Begleitsätzen herausgegeben, die als Beispielhaft gelten können.
lbG
Clemens

Peter Planyavsky machte Ähnliches in Wien St. Stephan.

Hallo,

Zitat von clemens-cgn

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Gestern hatte ich anläßlich einer Weihe das Vergnügen, daß der Kollege den cf (ab Vers 3) im Baß mit Posaune führte und der Rest der Orgel mit 8´4´2´ darüber konzertierte. Das Gemeindesingen dazu hat richtig Freude gemacht.

Von derartigen Satztechniken können alle heutigen Begleitbücher nur träumen, weil sie sich am kgN orientieren müssen. Leider gibt es in der Literatur viel zu wenig ausgeschriebene Begleitsätze mit cf in anderen Lagen als dem Sopran.

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Zum GL gibt es zu Nebenamtler/Ehrenamtlers Freude (-innen eingeschlossen) die Hefte des Hamburger Komponisten und Organisten Andreas Willscher, erschienen bei der edition lvs.

Heft 2004 (Lob und Dank) enthält beispielsweise 3 Intonationen und 16 Choralsätze allein zu "Großer Gott, wir loben dich", was allerdings auch Rekord ist. Jedenfalls finden sich unter diesen 16 Sätzen 3 3stimmige Sätze (auch für Trio- oder auch 2 manualiges Spiel nutzbar), 2 mit cf im Tenor und 3 mit cf im Bass. Unter den 8 unterschiedlich farbigen 4stimmigen Sätzen (teilweise auch 5stimmig) eigenen sich viele auch für Manualiter-Spiel, einer mit sehr bewegter Basslinie (durchlaufende 16tel) wird bei den meisten Hobby-Orglern sowieso erfordern, die Basslinie in die linke Hand zu nehmen und am besten mit Zungen zu registrieren wie ein "medio registro basso".

Also, da finden sich auch für den Laien viele Möglichkeiten und man kann sehr lange der Gemeinde immer etwas neues bieten, was ganz schön etwas her macht.

Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.

Wer den Choralsatz vierstimmig mit den Händen spielt und den Bass obligat dazu, kann nur ein eingefleischter Harmonium- oder Klavierspieler sein

Oder es fehlt die Koppel zum Pedal bzw. die Register im Pedal sind mehr als dürftig, das wäre dann verständlich. Aber ich erwische mich auch ab und an dass die linke den Bass (z.T. oktaviert) mitgreifen will... *grübel*

Zum cf: Den cantus firmus im Alt... bekomme ich ums ****** nicht hin, eher Knoten in den Fingern.