micha

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16.03.2012 16:49
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#31 RE: micha
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micha ( gelöscht )

Ich werde Schritt für Schritt versuchen, die zahlreichen Messages, die sich während meines Spitalaufenthaltes angehäuft haben, zu beantworten.


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16.03.2012 17:15
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#32 RE: micha
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micha ( gelöscht )

Zitat von Aeoline
Ist das die Ausführung in "Eiche hell"? Hast Du / nutzt Du auch den Physis Editor?



Es handelt sich um Eiche hell. Das dritte Bild gibt den wirklichen Farbton wohl am besten wieder.
Ich habe den Physis Editor. Er ist nötig, um ein wirkliches custom design zu ermöglichen. Ohne ihn gelangte ich nicht zu der (nord)deutsch-barocken Disposition, wie ich sie mir wünschte. Eine deutsch-romantische Disposition wäre schlichtweg unmöglich zu erreichen.

Es ist - ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen - eine Frechheit, die Editor Software zu einem Instrument dieser Preisklasse und dem Anspruch, volle Intonierbarkeit zu bieten, zu einem solch überrissenen Preis anzubieten. Ich habe Viscount auch direkt darauf angesprochen und nur eine sinnleere Antwort erhalten.
SEHR GEEHRTE VERANTWORTLICHE VON VISCOUNT, DAS THEMA EDITOR HAT MIR EINEN NICHT UNWESENTLICHEN TEIL DER SEHR GROSSEN FREUDE, BEGEISTERUNG UND ÜBERZEUGUNG AN IHREM INSTRUMENT GERAUBT!


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16.03.2012 18:05
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#33 RE: micha
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micha ( gelöscht )

@ Clemens

Dieser Mann spricht mir aus der Seele!

Es gibt gute Gründe, dass ich keine "Review" über die Unico geliefert habe. Warum sollte ich?

1) Über viele realen Pfeifenorgeln gibt es durchaus geteilte Meinungen, was deren bauliche, ästhetische, klangliche Eigenschaften anbelangt, welche Literatur sich darauf am authentischsten spielen lasse und welcher Meister sie nun mehr oder weniger bevorzugt hätte. Längst nicht alle Argumente sind dabei objektiv, sondern durchaus vom persönlichen Empfinden geprägt. Die Orgel gefällt oder gefällt eben nicht. Diese komplexe objektive und subjektive Meinungsvielfalt zum Original lässt sich beim Imitat, der Digitalorgel, zum Exzess und Absurdum treiben.

2) Authentizität: Noch bis vor ein paar Jahren wagte ich es kaum auszusprechen, dass manche 60er oder 70er Jahre Einspielung der Matthäus Passion von Bach mir wesentlich besser gefällt als moderne, auf historisch-kritischer Forschung basierende Interpretationen. Dabei erkenne und schätze ich durchaus den Wert dieser Erkenntnisfindung. Letztlich ist für mich bei der Musik und anderen Künsten das persönliche Gefallen ausschlaggebend. Ich stehe heute dazu, wenn mir eine historisch nicht korrekte Aufnahme oder ein historisch nicht authentisches Instrument besser gefällt als der aus Forschungsergebnissen hervorgehende authentische Ahne. Mein Wohlgefallen fusst auf meinem persönlichen Geschmack - wieso sollte ich diesen zurecht biegen? Es ist doch gerade das Befreiende der Kunst, dass im Gegensatz zu vielen anderen Lebensbereichen der persönliche Geschmack im Mittelpunkt stehen darf. Und mal ehrlich - wer weiss schon, in wie weit manch alter Künstler mit den Möglichkeiten der Moderne sein eigenes altes Werk verwerfen würde.

3) Forum: Mit Gefühlen zwischen Belustigung und Abstossung erinnere ich mich der Beiträge im Bauer Forum zwischen einem Österreicher und ein paar anderen Organisten über die Qualitäten seiner Ahlborninstallation. Ist es denn nötig, dass ich jeden anderen Organisten "zur Erkenntnis bringe", dass "mein" Lieblingsprinzipal der Beste ist? Ist es denn nötig, dass ich von allen anderen Organisten "erfolgreich belehrt werde", dass „meine“ Lieblingsrohrflöte grausig klingt? Nein, ist es nicht. Doch gerade dieses sich gegenseitig die Vorlieben oder gar das Herzblut madig machen ist in vielen Foren (vor allem den deutschsprachigen) doch latent vorhanden. Moralisch ganz dicht daneben steht dann gleich das Gegenteil, nämlich das A....lecken einigen Herstellern, Händlern und Koryphäen gegenüber. T'schuldigen für die harten Worte - da sprach der Eidgenosse aus mir [wink]


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16.03.2012 18:36
avatar  PeterW
#34 RE: micha
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+ 12.1.2018

Zitat von micha
[...] Physis Editor. Er ist nötig, um ein wirkliches custom design zu ermöglichen. Ohne ihn gelangte ich nicht zu der (nord)deutsch-barocken Disposition, wie ich sie mir wünschte. Eine deutsch-romantische Disposition wäre schlichtweg unmöglich zu erreichen.

Diese Mitteilung wirft mich - ehrlich gesagt - ziemlich um, weil sie einen echten Knüller darstellt, von dem vielleicht noch nicht einmal die Händler Kenntnis gehabt haben.

Mein erster Kontakt zur Unico (das war eine 400) geschah, als sie noch ganz warm auf dem Markt war.
Alles, wirklich alles Sicht- und Anfaßbare an ihr hatte mir aus spieltechnischem und ergonomischem Aspekt gut gefallen. Bei weitem unerfüllte Ansprüche an Klang und Authentizitaet vermiesten mir allerdings fundamental und blitzartig die Laune.

Was Micha jetzt von den offensichtlich riesigen Möglichkeiten des Physis-Editors berichtet, stimmt einerseits über die Maßen optimistisch und spricht wieder für die Physis-Technologie. Andererseits fasse ich mir an den Kopf: Verpaßte Chancen, und die Entdeckung dieser Chancen durch den Kunden nur mittels einer exorbitant teuren Software.

Jetzt bekomme ich unbändige Lust, eine norddeutsch-barocke UNICO zu hören.
Micha, spiel uns auf! ... auch für Deinen Mut und Deine Ausdauer.


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16.03.2012 18:43
#35 RE: micha
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Administrator

Was genau spricht NUN für die Physis-Technologie?
Die freie Belegbarkeit der Registerwippen?

Das wäre auch ohne Physis, mit althergebrachtem Sampling, zu haben.
Die Hersteller müssten nur wollen.


Ich verkaufe meine Orgel, eine Gloria Concerto 234 Trend DLX. Bei Interesse bitte PN oder Mail.

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16.03.2012 19:29
avatar  micha ( gelöscht )
#36 RE: micha
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micha ( gelöscht )

Es würde sicher Tage beanspruchen, um eine Unico klanglich einer Schnitger Orgel anzunähern. Ist dies das Ziel, so ist eine Hauptwerkinstallation unübertroffen. Ich sprach vorhin von der Notwendigkeit des Editors, um nur bereits die fundamentale Disposition zu ändern. Ein konkretes Beispiel: Der Editor ist nötig, um das Kornett im Hauptwerk im norddeutschen Sinne durch eine zweite Mixtur ersetzen zu können.
Wer das Positiv der Unico 400 anschaut, sieht sofort, dass auch zahlreiche Alternativstimmen (der gleichen Fusstonlage) keine „Romantik“ nach Sauer oder Walcker aufkommen lassen, da hierzu mittels des Editors die meisten 2 Fuss, 1 Fuss, Aliquot und Zungenregister durch 8 Fuss Labiale ersetzt werden müssten. Um die Unico also als voll intonierbar zu bezeichnen (und dazu gehört meiner Meinung nach auch disponierbar, wird die Registerbibliothek doch intensiv beworben), so ist der Editor unabdingbar und sollte kostenlos mitausgeliefert werden.

Fairerweise besteht dieselbe Problematik aber vermutlich bei allen Herstellern. Johannus‘ stolze Präsentation der vier „Intonatie“ setzt bei „Romantisch“ auf die Wippe des 1 Fuss Registers womöglich ebenfalls ein 1 Fuss Register oder ähnlich hohes Register und nicht ein zusätzlich es 8 Fuss Register.


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16.03.2012 21:43
avatar  Anonymous ( gelöscht )
#37 RE: micha
An
Anonymous ( gelöscht )


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