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Pedalreparatur
Bei JOHANNUS- und GLORIA-Modellen bestimmter Jahrgänge sind die vorderen Führungen der Pedaltasten statt mit Stäben durch ausgesägte Löcher gebaut. Gerade im Randbereich kommt es durch den Abrieb der dünnen Filzauflage am Ende der Tasten, dass reibungsfreies Spiel früher oder später nicht mehr möglich ist Dagegen:. Wichernkantor hat dies bereits an anderer Stelle als Konstruktionsfehler bezeichnet.
Nachdem ich meine GLORIA Bj. 2001 im vergangenen Jahr im Schwellerbereich umgebaut habe, habe ich mich nach längerem Zögern an das Pedal gewagt, zumal meine Anfrage an K in B , ob das vordere Führungsbrett durch die Stablösung ersetzbar wäre nicht beantwortet wurde und ein neues Pedal für eine 15 Jahre alte Orgel mir definitiv zu teuer war [sad].
Ausgerüstet mit Original Orgelbauer-Pedal-Filzen habe ich mich dann an die Arbeit gemacht, Die ursprüngliche Idee, dieses vordere Führungsbrett einfach abschrauben zu können um an die befilzte Vorderseite der Tasten zu kommen, erwies sich als zu kompliziert . So habe ich zunächst eine einzelne Taste vom hinteren Ende losgeschraubt, um sie nach Entfernung der Feder aus der Führung zu nehmen. Der noch vorhandene Restfilz erwies sich einem Entfernungsversuch als erstaunlich resistent - eine ziemliche Popelei, der verbleibende Kleberest auf der Taste erwies sich selbst Mischungen von Lösungsmitteln als resistent (klebt wie Hulle ...). Mit all dem könnte man leben, leider erwiesen sich die besorgten Pedalfilze als zu dick, so dass die Taste nach Einbau schwerstgängig war ... Also alles wieder retour . Nun klebte die Pedaltaste an der oberen oder unteren Schaumstoffdämmung des Gehäuses, alles war schlimmer als zuvor. Arbeitsaufwand ca. 1 Std. für eine (!) Taste, Resultat = Null. Kosten für die nicht verwendbaren Filze inkl. Versand ca. 25 EUR .
Es war reiner Zufall, dass ich feststellte, dass der Abstand zwischen den Pedaltasten ziemlich genau eine Zollstockbreite beträgt (1cm). Da war die Idee geboren, 1cm-Holzleisten vom hinteren, dem Orgelgehäuse zugewandten Ende der Pedalerie-Vorderleiste zwischen die Pedaltaten zu kleben, um eine saubere Führung zu erreichen. Da das im Baumarkt erhältliche Kiefernholz zu weich erschien - schließlich sollte die Reparatur möglichst lange vorhalten - habe ich beim Internethändler mit dem "a" 20 Hartholz-Bastelholzleisten in den Maßen 1cm x 1cm x 32 cm bestellt, dazu Montagekleber. Gesamtkosten: ca. 20 EUR inkl. Versand [wink].
Diese Holzleisten wurden auf den Abstand zwischen oberer und unterer Dämmschicht für den Pedalanschlag zurecht gesägt (ca. 6cm) und dann verleimt. Zeitaufwand für das gesamte Pedal: ca. 20 min., davon 2/3 für' s Sägen.
Ergebnis: Alles läuft wieder sauber und "rund", das Pedal ist wie neu, da die Reparatur zwischen Pedalgehäuse und Orgelgehäuse stattfindet, sieht man von außen nix ... Benötigte handwerkliche Fähigkeiten: Ausmessen, sägen, kleben. Mehr nicht, kann jedes Kind ...
LG Bernd Prost: Prost: Prost:
Vor längerem berichtete ich über das gleiche Problem.
Um das mühselige Wegkratzen der Filzreste kam ich auch nicht umhin. Allerdings ersetzte ich diese seitlichen Filze dann mit weichem Ziegenleder. Der Orgelbauer des Vertrauens hält so etwas sicher vor.
Seitdem habe ich nie wieder Probleme mit dem Pedal gehabt.
#4 RE: Pedalreparatur
Ich hab' wieder ein Pedal mit Rundstäben im Führungsbrett. Das geht wie Schmidt's Katze. Als erste Hilfe hat sich in vielen Fällen bewährt, erst mal die Blattfedern am Tastenschwanz nachzuziehen. Das hemmt die Torsionsbewegung der Taste und verhindert das Verkanten. Zum Glück ist Johannus ja irgendwann wieder weg von diesem Zulieferer ...
LG
Michael
#5 RE: Pedalreparatur
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